Die im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführte Studie Bitkom Research zeigt, dass die wenigsten Menschen in Deutschland Erfahrungen mit Kryptowährungen haben. Allerdings zeigt die Studie auch, dass jeder Fünfte Bürger interessiert ist. Vor allem jüngere Menschen sehen in Bitcoin und anderen virtuellen Währungen eine sichere Alternative zum etablierten Geldsystem.
Bei der Umfrage wurden 1.004 Personen in Deutschland ab einem Alter von 16 Jahren telefonisch befragt. Die Fragestellungen in diesem Kontext lauteten beispielsweise: „Haben Sie schon einmal etwas von „Bitcoins“ oder anderen sogenannten Kryptowährungen gehört oder gelesen?“, „Welche der folgenden Aussagen über Bitcoins trifft auf Sie selbst am besten zu?“ und „Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zu Kryptowährungen zu bzw. nicht zu?“
Verhaltene Stimmung bei den Verbrauchern
Natürlich ist es schwierig eine repräsentative Umfrage mit etwa 1.000 Befragten als aussagekräftiges Stimmungsbarometer für ein gesamtes Land zu nutzen. Denn schließlich stellt sich auch die Frage, aus welchen sozialen, gesellschaftlichen und beruflichen Kontexten die Befragten stammten.
Abgesehen davon erhielten wir im Jahr 2020 aber bereits einen Vorgeschmack auf die Auswirkung der Big Player in den Kryto-Bereich.
Patrick Hansen Bereichsleiter Blockchain beim Bitkom erklärt:
Kryptowährungen wie Bitcoin sind gerade dabei, ihr Nischendasein im Finanzwesen zu verlassen. Das zeigt sich etwa daran, dass große Zahlungsdienstleister Kryptowährungen integrieren oder Unternehmen Bitcoin als Kapitelreserve anlegen.
Laut der Umfrage von Bitkom sollen lediglich zwei Prozent der über 16-Jährigen in Deutschland bisher in Bitcoin oder andere Kryptowährungen investiert haben. Jeder fünfte Befragte kann sich allerdings vorstellen ein solches Investment in der Zukunft in Angriff zu nehmen.
Initiieren Großunternehmen die Massenadaption?
Im Bereich des öffentlichen Sektors und der Wirtschaft sehen wir allerdings immer mehr Big Player in den Krypto-Bereich strömen. Zunächst waren es MicroStrategy und Square als Investoren, dann kam PayPal als Krypto-Plattform hinzu. Ersichtlich ist, dass die unterschiedlichen Interessierten das Potenzial der Kryptowährungen ganz verschieden für sich nutzen: von Wertspeicher bis Zahlungsmittel und mehr.
Ferner erklärt Patrick:
Bitcoin wird inzwischen weniger als Zahlungsmittel gesehen, sondern vor allem als alternatives Anlageinvestment wie Gold betrachtet. Andere Kryptowährungen haben einen anderen Fokus, etwa auf Bezahlvorgänge zwischen Maschinen im Internet of Things. Kryptowährungen ersetzen klassisches Geld nicht, sie ergänzen es.
Als Wertspeicher oder Anlageinstrument brachte Bitcoin die Hodler und Trader in den letzten Stunden auf ungeahnte Höhen. Mit dem neuen All-Time High versetzte die älteste Kryptowährung so manchen bereits in weihnachtliche Stimmung.
Die Mehrheit der Bundesbürger steht Bitcoin und anderen Kryptowährungen indes noch skeptisch gegenüber. Zwei Drittel (66 Prozent) halten sie für zu kompliziert, fast ebenso viele (65 Prozent) sind der Meinung, sie eignen sich nur für Spekulanten, die auf einen schnellen Kursgewinn aus sind. Allerdings sagen auch 3 von 10 (30 Prozent), dass Kryptowährungen eine sichere Alternative zum etablierten Geldsystem sind. Unter den Jüngeren zwischen 16 und 29 Jahren sind es sogar 43 Prozent. Und rund jeder vierte Befragte (28 Prozent) meint zudem, Kryptowährungen seien als langfristige Geldanlage geeignet.
In der Zukunft könnte die zunehmende Akzeptanz durch die Wirtschaft auch private Investoren in den Krypto-Space locken. Auch die intensivierenden Gespräche über digitale Zentralbankwährungen dürfte vermehrt Aufmerksamkeit auf die digitalen Währungen lenken.
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