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JPMorgan ist jetzt offiziell ein Bitcoin-Bulle

2 min
Aktualisiert von Alex Roos
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IN KÜRZE

  • JPMorgan hat eine vollständige Kehrtwende in ihrer Einschätzung von Bitcoin vollzogen.
  • Bereits früher hat die Bank angekündigt, mit Krpto-Börsen zusammenarbeiten zu wollen.
  • Eine Argumente von JPMorgan sind jedoch fragwürdig.
  • promo

JPMorgan war für lange Zeit einer der größten Kritiker von Bitcoin. Nun hat die Bank eine vollständige Kehrtwende vollzogen.
2017 hat Jamie Dimon, der CEO von JPMorgan, Bitcoin noch als Betrugsmasche bezeichnet [CNBC]. Nun hat er seine Meinung anscheinend geändert. Laut einem Bericht von Forbes bescheinigt er der führenden Kryptowährung nun “Langlebigkeit als Asset-Klasse”.

Reaktion von Bitcoin auf die Corona-Krise kann überzeugen

Einer der Hauptgründe für das Umdenken der Analysten von JPMorgan dürften die Preisbewegungen sein, welche Bitcoin im Zuge der COVID-19-Krise verzeichnete. Wie praktisch alle Assets verloren Kryptowährungen  im März stark an Wert, konnten sich aber im Gegensatz zu anderen auch schnell wieder erholen. Kurz vor dem Crash am 12. März wurde Bitcoin für knapp 8.000 USD gehandelt und fiel danach innerhalb von zwei Tagen auf einen Tiefstand von knapp 4.500 USD. Zur Stunde steht Bitcoin bei 9.425 USD ist damit nur wenig von seinem Jahreshöchststand (10.421 USD am 13. Februar) entfernt. Laut JPMorgan hat diese Reaktion Bitcoins langfristiges Überlebenspotenzial bewiesen. [Bloomberg] Bereits im Vorfeld hat JPMorgan seine kritische Haltung zu Kryptowährungen abgelegt und angekündigt, mit den Handelsplattformen Coinbase und Gemini zusammenzuarbeiten. Nun hat die Bank eine Kehrtwende um 180 Grad vollzogen und eine ausgesprochen bullige Haltung eingenommen.

JPMorgan versteht Cryptoeconomics nicht

Eine Argumente von JPMorgan erscheinen jedoch fragwürdig. So führen die Analysten beispielsweise an, dass der Bitcoin Kurs durchweg über den Produktionskosten eines Bitcoins lagen. Dies dürfte jedoch niemanden verwundern. Die weit verbreitete Meinung, dass die Produktionskosten eine Untergrenze für den Kurs darstellen, ist schlichtweg falsch. [Forbes] Tatsächlich liegt die Kausalität genau anders herum. Sinkt der Kurs unter die Produktionskosten, können die Miner nicht mehr profitabel arbeiten und schalten ihre Hardware verstärkt ab. Dadurch sinkt die Hashrate des Netzwerks und damit auch die Produktionskosten. Der Kurs von Bitcoin wird ausschließlich durch Angebot und Nachfrage bestimmt und stellt eine Untergrenze für die Produktionskosten dar, nicht anders herum. Dies zeigt sich sehr gut an der Entwicklung der Hashrate nach Bitcoins Halbierungsereignis am 11. Mai. Am Tag der Halbierung erreichte die Hashrate im Bitcoin-Netzwerk noch ein Allzeithoch. Bei gleichbleibender Hashrate hätte die Halbierung der Blockerträge eine Verdoppelung der Produktionskosten bedeutet. Die Hashrate fiel in der Folge stark ab. Laut ersten Berichten haben bereits einige Miner kapituliert.
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Tobias W. Kaiser
Tobias verfügt über einen Bachelorabschluss in angewandter Informatik, sowie einen Masterabschluss in Kognitionswissenschaft mit Fokus auf kognitiver Psychologie und künstlicher Intelligenz. Während seiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Gent nahm er an einem Forschungsprojekt in Verbindung mit einem großen französischen Telekommunikationsanbieter teil. Hierbei erforschte er die Anwendung von Spieltheorie auf den gemeinschaftlichen Ausbau von...
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