Ein Marktanalyst behauptet, dass auf Krypto-Börsen gehaltene BTC-Bestände, nichts weiter sind als “Paper Bitcoin”, die den BTC-Preis drücken. Rufas Kamau von Scope Marcets Kenya veröffentlichte dieses Statement am 8. Mai auf Twitter. Allerdings ist nicht jeder mit der These des Analysten einverstanden.
Laut Kamau ist ein Bitcoin, der an der Börse gekauft und dort gehalten wird, kaum mehr als ein “IOU” oder “Paper Bitcoin”. Die Börsen managen Bitcoin ähnlich wie Banken das Geld ihrer Kunden, indem sie verkaufen, verleihen und diese Liquidität gewinnbringend einsetzen. Oder wie Kamau es ausdrückt:
“Mit einfachen Worten: Sie drucken BTC.”
Das führt zu der These, dass die liquide Menge von Bitcoin nicht abnimmt, wie es die meisten erwarten, wenn Nutzer Bitcoin auf einer Börse kaufen. “Das stimmt nur dann, wenn sie IOU auf der Exchange kaufen und dann sofort auszahlen lassen und selbst zu verwahren”, sagt Kamau. “Lassen sie ihre neu erworbenen Bitcoins auf der Börse, verringern sie nicht die Menge dort. Ganz im Gegenteil, sie bieten der Börse mehr Liquidität, um mehr Fraktionierungen zu schaffen.”
Letztlich wird durch die Fraktionierung von Bitcoin, so wie eine Bank auch Geld fraktionieren würde, der Bitcoin Preis gedrückt, so Kamau. Für Kamau ist dies neben Sicherheits- und Datenschutzaspekten ein weiterer Grund für BTC-Investoren ihre Bitcoins von den Börsen zu holen. Um den Preis des Assets nach oben zu treiben.
Wie sinnvoll ist es, deine Sats auf Börsen zu lagern?
Die Punkte, die Kamau anführt, traten auf Twitter eine lebhafte Diskussion los. Unter dem Post stellen einige die Richtigkeit seiner Behauptung infrage.
“Beziehen Sie sich auf Börsen in Amerika?”, fragte ein Skeptiker. “Ich kann nicht für andere Länder sprechen, aber wenn Börsen wie Banken handeln und ein Fraktionales Reserve-System anwenden würden, ohne eine Charta für Banken zu haben, wären sie schon gestern dicht gemacht worden. Das kann nicht stimmen.”
Kamau argumentierte daraufhin, dass seine Überzeugungen eher auf einer Theorie als auf Fakten beruhen.
Ein weiterer Kritiker, Richard Heart, erklärte, dass der Besitz von BTC an einer Börse eben nicht bedeute, dass die Investoren “Net-short” seien. “Nein”, sagt Heart. “Sie sind Net-long mit Kontrahentenrisiko. Treffen Sie sich mit Mt. Gox oder QuadrigaCX, um zu sehen, wie das funktioniert.”
Im Krypto-Jargon wird dieser Gedanke oft als “not your keys, not your bitcoin” bezeichnet. “Es ist eine Erinnerung daran, dass es unabhängig davon, ob Kamaus Theorie richtig oder falsch ist, immer noch einen triftigen Grund dafür gibt, seine Bitcoins in einer Cold Wallet und nicht an einer Börse zu verwahren.”
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