Ganz nüchtern betrachtet ist Dogecoin eine Open-Source Peer-to-Peer Kryptowährung. Aber für die meisten ist die Hundewährung als Memecoin und regelmäßiger Gast in Elon Musks Twitter-Feed bekannt. Mit jedem neuen Tweet steigt dabei der Dogecoin Preis, wenn auch oft nur temporär.
In den vergangenen Tagen hat sich beim Dogecoin Preis (DOGE) einiges getan.
Als Musk ein Bild seines Shiba Inu Hundes Floki auf Twitter teilte, schoss der Preis von Dogecoin und ähnlichen Kryptos in die Höhe. Viele Experten sorgen sich nach wie vor um die umstrittene langfristige Zukunft von Kryptowährungen. DOGE folgt dabei nicht dem klassischen Muster von Bitcoin oder Ethereum. Viele Investoren und Fans von Dogecoin bauen auf die Beliebtheit der Währung in den sozialen Medien und bei Promis.
Dabei war Dogecoin ursprünglich ein Satire-Projekt. Aber genau das ist einer der Erfolgsfaktoren. Zahlreiche Risiko-Investoren werden von der hohen Volatilität angelockt.
Traditionelle Investoren weisen Schlagzeilen, Tweets und Erwähnungen von Prominenten zwar zurück, die Massen jedoch nicht. Im Gegenteil, das Meme-Coin bringt sie überhaupt erst mit Kryptowährungen in Kontakt. Das Erfolgsrezept ist dabei eine Mischung aus Memes, der Hoffnung auf schnelles Geld, Zugzwang und Frustration mit Regulatoren und dem Bankensystem.
Die Erste ist umsonst
Es gibt einen guten Grund, wieso Drogendealer die erste Pille gerne umsonst anbieten oder Free-to-Play Spiele das erste Geld-Item verschenken. Ist man einmal in der Materie, greift der versunkene Kosten-Trugschluss. Das macht jede Kryptowährung, ob Meme oder nicht, potenziell zu einem Gewinn für den Markt als ganzes. Die neuen Nutzer gewöhnen sich an das Konzept. Vom erstellen von Wallets, Accounts auf Wechselseiten bis zum Jargon der Szene.
Mit einem Preis von über 25 Cent ist auch die 50 Cent Marke nicht weit. Daraufhin würden dann 1 US-Dollar und 10 US-Dollar folgen. Menschen lieben runde Zahlen, und die große Mehrheit handelt und denkt in Dollar, aber auch die Euromarken, etwa 1 Euro, haben ihren Einfluss.
In der Zwischenzeit sieht es bei der Spin-off Variante SHIB und FLOKISHIBA schlecht aus
Hohe Transaktionskosten, ein Hype der sehr viel schneller verflog und besonders letztere steht vor begründeten Zweifeln.
SHIB hat seit der Aufnahme bei Coinbase zwar noch mehr Gutes mehr zu berichten, wie etwa das neue NFT Projekt, Experten wie Vitalik Buterin bleiben dem Projekt gegenüber aber kritisch eingestellt. Nachdem viele Investoren den durch die Listung ausgelösten Push für einen Sell-off ausgenutzt haben, krachte der SHIB Kurs wieder fast auf den ursprünglichen Wert zurück. Dann wieder hinauf, und dann wieder herab. Achterbahn.
Bei FLOKISHIBA macht sich währenddessen eine Angst vor einer Wiederholung des Squid Game Token Desasters breit. Hier sah man den Wert des Coins um Tausende Prozentpunkte steigen, nur um dann wieder abrupt um 99,9999% zu fallen, nachdem Investoren klar wurde, dass der Token nicht verkauft werden kann. Die Macher des Tokens machten sich am Ende mit über drei Millionen US-Dollar aus dem Staub.
Bei DOGE hingegen steigt der Wirbel etwas bescheidener, dafür aber stetig. Mehr Artikel, mehr Hype, und mehr Händler, die es als Zahlungsmittel akzeptieren. All das spielt jedoch nur eine Nebenrolle. Was Dogecoin ausmacht, ist vor allem das langfristige Potenzial. Ein simples und sympathisches Zahlungsmittel, welches von einer zunehmenden Anzahl an Leuten als solches anerkannt wird. Eine starke Community und ein schier endloses Kapital an Aufmerksamkeit durch Memes, welches bei anderen Memecoins schneller aufgebraucht zu sein scheint.
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