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2021 war das Krypto-Jahr im Sport: Wie hat Krypto die Sportwelt erobert?

4 min
Aktualisiert von Toni Lukic
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IN KÜRZE

  • Einer der bisher größten Krypto-Deals im Sport ist die jüngste Partnerschaft zwischen Coinbase und der NBA, ein massiver Deal, der auf die "Zehenspitzen"-Erfahrung der NBA mit NFTs dank der Partnerschaft mit Dapper Labs folgte.
  • Im E-Sports Bereich sorgte die Krypto-Börse FTX mit Sponsoring in einem aufstrebenden Bereich für Aufsehen.
  • Lionel Messi geriet dieses Jahr in die Krypto-Schlagzeilen, als er von Barcelona zu Paris Saint-Germain wechselte. Messi stimmte nämlich zu, einen ungenannten Teil seines PSG-Gehalts in $PSG-Fan-Tokens zu erhalten.
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Wo man auch hinschaut, man sieht im Jahr 2021 bei fast jedem großen Sportereignis Werbung zu Kryptowährungen. Ob bei der Formel 1, im Fußball oder beim Tennis, Krypto spielt (fast) überall eine Rolle. Der Sport hat die Kryptowirtschaft im Jahr 2021 auf einem Niveau durchdrungen, das nur wenige andere Markenkategorien auch nur annähernd erreichen konnten. BeInCrypto wirft in diesem Artikel einen Blick auf die Überschneidungen der Krypto- und Sportwelt.

Von Coinbase, Crypto.com und Dapper Labs – Sport und Krypto wachsen zusammen

Einer der bisher größten Krypto-Deals im Sport ist die jüngste Partnerschaft zwischen Coinbase und der NBA, ein massiver Deal, der auf die “Zehenspitzen”-Erfahrung der NBA mit NFTs dank der Partnerschaft mit Dapper Labs folgte. Die WNBA, die NFL und La Liga folgten dem Beispiel der NBA und schlossen sich mit Dapper Labs für ihre eigenen NFT-Marktplätze zusammen. Es wird erwartet, dass der NFL-Marktplatz in der kommenden Zeit in die Beta-Phase geht. Die NFL hat damit den Weg für teamspezifische Krypto-Geschäfte geebnet.

NFTs haben den Sport auf praktisch jeder Ebene infiltriert. NBA-Teams sind hier jedoch immer noch führend, mit Teams wie den Hornets, Jazz, Warriors, Bucks, Cavs und vielen anderen, die ihre teamzentrierten NFT-Projekte auf den Markt brachten. Für Krypto-Unternehmen lohnt sich die Kooperation mit dem Sport, da so noch mehr Kunden erreicht werden können. Crypto.com beispielsweise, legt 700 Millionen US-Dollar für die Namensrechte des Staples Center in Los Angeles auf den Tisch. Die Heimstätte der L.A. Lakers und L.A. Kings wird die nächsten 20 Jahre also Crypto.com Arena heißen. Gemäß der «L.A. Times» handle es sich um das größte Namenssponsoring der Geschichte.

Im europäischen Fußball war Crypto.com besonders aktiv und schloss einen ligaweiten Vertrag mit der Series A ab. Jedoch ist auch das Engagement von einzelnen Teams ist zahlreich, mit vielen Beispielen wie dem 3-Jahres-Deal von AS Roma mit Zytara Labs über 42 Millionen US-Dollar. Was das NFT-Engagement im europäischen Fußball betrifft, so hat Sorare eine dominante Position eingenommen, die zwar von NFT-Konkurrent Dapper Labs herausgefordert wurde, trotz allem aber weitgehend unangetastet blieb.

Socios und seine Untermarke Chiliz dominierten unterdessen den Bereich der Fan-Token und positionierten sich aktiv, um den Sportmarkt in ganz Amerika zu durchdringen, von Partnerschaften mit südamerikanischen Fußballvereinen bis hin zu einer UFC-Partnerschaft und NBA-Team-Deals. Im E-Sports Bereich sorgte die Krypto-Börse FTX mit Sponsoring in einem aufstrebenden Bereich für Aufsehen. Sie schloss sich mit der E-Sports-Organisation TSM zusammen und benannte die Organisation in TSM.FTX um. Dieser Schritt ging zwar nicht ohne Hürden vonstatten, war jedoch einer der größten Krachmacher unter den E-Sports Sponsorings im Jahr 2021.

Engagement der bekannten Marken: Nike und Adidas erobern den NFT-Markt

Adidas und Nike betraten 2021 beide die “Krypto-Arena”, wobei Adidas wohl der aggressivere der beiden war. Adidas tat sich mit BAYC und The Sandbox zusammen und brachte seine eigenen “Metaverse Wearables” auf den Markt. Nike ist ebenfalls in den Bereich der Wearables eingestiegen und hat das wichtige OpenSea NFT-Projekt RTFKT übernommen, um Nike Wearables zu prägen.

Die Glücksspielplattform DraftKings hat ebenso viele kryptobezogene Aktivitäten unternommen und beispielsweise Partnerschaften mit Tom Bradys NFT-Plattform Autograph.io geschlossen. DraftKings hat sich außerdem mit der Blockchain Polygon zusammengetan, um die Skalierbarkeit des Projekts zu verbessern. Und Fanatics CEO Michael Rubin tat sich mit Krypto-Investoren zusammen, um den auf Leichtathletik fokussierten NFT-Marktplatz Candy Digital zu gründen.

Während alteingesessene Sportmarken wie Nike und Adidas die Gelegenheit im Jahr 2021 nutzten, konnten nicht alle Marken und Unternehmen einen einfachen Weg in die Krypto-Welt finden. Das beste Beispiel dafür ist die Spielebranche, in der große Player wie Ubisoft mäßige Kundenreaktionen erlebten und auch andere Marktteilnehmer, wie EA Sports, sich entschieden, mit dem neuen Trend vorsichtig umzugehen.

Tokenisierung von Sportlerverträgen

2020 schon versuchte Spencer Dinwiddies, seinen Dreijahresvertrag (mit einem Volumen von rund 34 Millionen US-Dollar) zu tokenisieren, um das Jahresgehalt im Voraus ausgezahlt zu bekommen. Das Interessante an der Tokenisierung des Vertrags war vor allem die Möglichkeit, dass ihm nach dem dritten Jahr ein besserer Vertrag angeboten werden könnte. Die NBA allerdings verweigerte Dinwiddies diese Aufwärtsklausel mit der Begründung, es handele sich um klares “Glücksspiel”.

In den Jahren 2021 und 22 kehrt das Thema zurück, denn auch die Sportindustrie ist bereit für eine Verschiebung der Kontrolle, der Macht und des Geldflusses. Die COVID-19-Pandemie hat nicht nur Unternehmen dazu gezwungen, zu überdenken, wo und wie ihre Mitarbeiter ihre Arbeit verrichten können, sondern auch einige Bereiche der Sportindustrie. Nicht unbedingt, weil die Funktionäre es so wollen, sondern weil ihnen schlicht das Geld ausgeht. Auf der anderen Seite fühlen sich viele Fans ausgegrenzt, da sie nicht mit der Mannschaft in Kontakt treten können. Und sie haben das Gefühl, dass sie nur dazu da sind, so viele Fanartikel zu kaufen, wie sie sich leisten können, um ihren Lieblingsverein am Laufen zu halten. Daher wäre die Tokenisierung von Sportlerverträgen eine Veränderung, die genau in die heutige Zeit passen würde.

Krypto-Befürworter unter den Athleten

Nach großen Marken, Ligen, Vereinen und Sportvenues gibt es natürlich auch unter den Athleten prominente Krypto-Befürworter. Diese treiben die Verbreitung von Krypto-Werbung, der Nutzung von NFTs und der Blockchain weiter voran. Lionel Messi geriet dieses Jahr in die Krypto-Schlagzeilen, als er von Barcelona zu Paris Saint-Germain wechselte. Messi stimmte nämlich zu, einen ungenannten Teil seines PSG-Gehalts in $PSG-Fan-Tokens zu erhalten. Messi startete daraufhin seine eigene NFT-Veröffentlichung mit dem Namen “Messiverse” über den NFT-Marktplatz Ethernity.

Auch in einigen der größten US-Sportligen gibt es Befürworter, darunter NFL-Quarterback Trevor Lawrence, der 2021 eine Partnerschaft mit Blockfolio begann. Andere, wie Odell Beckham Jr., Tom Brady, Shaquille O’Neal, Aaron Rodgers und mehr folgten dem Krypto-Hype mit ihren eigenen Projekten. In der NBA sicherte sich Cade Cunningham einen Vertrag mit BlockFi und NBA-Veteran Steph Curry unterzeichnete einen Vertrag mit FTX. Curry kaufte auch eine Bored Ape und brachte damit einmal mehr den Fokus auf NFTs und Krypto.

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Sofie Huber ist Masterstudentin am King’s College London. In ihrer Masterarbeit beschäftigt sie sich mit der Frage, welche Rolle Blockchain-Technologien und Kryptowährungen in geopolitischen Konflikten spielen. Da Sofie eine Leidenschaft für die Luftfahrt und alles, was mit Reisen zu tun hat, arbeitete sie vor ihrem Studium als Flugbegleiterin auf Lang- und Kurzstreckenflügen. In den 5 Jahren ihres Studiums der Internationalen Beziehungen in Großbritannien (und remote) ist sie durch Europa...
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