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Investment-Guru Clem Chambers im Interview Teil II: Über DeFi und Machtpyramiden

4 min
Aktualisiert von Alexandra Kons
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IN KÜRZE

  • „Ich versuche nur, mein Risiko zu minimieren und meine Gewinne zu maximieren.“
  • „Andere sagen, Bitcoin wird für immer steigen. Ich sage, have fun staying poor.“
  • „Ich glaube an die invertierte Machtpyramide.“
  • promo

Clem Chambers ist der CEO von ADVFN, Journalist und Autor von Finanzthrillern. BeInCrypto hat mit Clem gesprochen, und zwar über Bitcoin, Trading und Investment.

Clem Chambers ist ein Unternehmer und Technologiepionier, CEO von ADVFN – einer globalen Website für Aktien, Aktien und Kryptodaten – und Online Blockchain plc, dem ersten und einzigen in London gelisteten Blockchain-Unternehmen, das Blockchain-Technologieprodukte entwickelt. Er ist Autor des Amazon No.1 Bestsellers 101 Ways to Pick Stock Winners und Kolumnist von Forbes, Seeking Alpha und IET (Institute of Engineering and Technology). Für sein Schreiben in letzterem wurde er zum PPA-Business-Kolumnisten des Jahres 2016 und 2017 nominiert. Im Juni 2017 gewann er Silber bei den Tabbie Awards für seine Rubrik Geld und Märkte im E & T Magazine. Im November 2018 wurde Chambers bei den State Street UK Institutional Press Awards als Journalist des Jahres in der Kategorie Business Market Commentary ausgezeichnet.

Chambers ist ein regelmäßiger Rundfunk- und Printmedien-Stammgast und ein häufiger Gastmoderator bei CNBC und CNBC Europe. Er war Marktkommentator und Gast bei BBC, Fox News, CNBC Arabia, Newsnight, Al Jazeera, CNN, SKY News, TF1, dem kanadischen Business News Network und zahlreichen US-Radiosendern. Clem hat Investitionsspalten für Wired Magazine, Business Mirror, Inversionista, Index Trader, Händler, Gulf News, YTE, RiskAFRICA und den Schotten geschrieben und war Kommentator für The Daily Mail, The Daily Telegraph, The Guardian, The Independent und The Daily Ausdrücken.

Clem hat mehrere Bücher für ADVFN-Bücher geschrieben, darunter: 101 Ways to Pick Stock Market Winners, A Beginner’s Guide to Value Investing, The Death of Wealth und Letters to my Broker. Sein neuestes Buch ist ein Amazon-Bestseller: Handel mit Kryptowährungen: Trading Cryptocurrencies: A Beginner’s Guide – Bitcoin, Ethereum, Litecoin wurde im November 2017 veröffentlicht.

Krypto lässt Geld regnen

In Bezug auf Bitcoin sieht Clem Chambers zwar bullisch in die Zukunft, aber erklärt, warum große Preissprünge nicht nachhaltig sein werden.

„Ich denke, Bitcoin wird im Moment nicht auf 100.000 US-Dollar steigen. Ich bin vielleicht ziemlich gut in diesem Investment-Zeug, aber die Zukunft hört mir nicht zu, Märkte hören mir nicht zu, ich höre dem Markt zu. Ich versuche nur, mein Risiko zu minimieren und meine Gewinne zu maximieren. Wenn du jetzt all-in gehst, weil Bitcoin angeblich „to the moon“ gehen wird, ist das ein Risiko. Die Chance, dass Bitcoin innerhalb der nächsten vier Jahre auf eine Million steigt, ist ungefähr ein halbes Prozent. Deine Gewinnchancen sind also gering.“

Ein Bild von BeInCrypto.com.
Ein Bild von BeInCrypto.com.

Clem Chambers führt an, dass Investoren, die die Mathematik dahinter nicht verstehen, sicher verlieren werden.

„Denn selbst in einem Markt, der wie Krypto Geld auf uns herabregnen lässt, wirst du immer noch verlieren, weil du eine tödliche technische Position hältst. Der beste Weg, um mit dem Markt umzugehen, besteht darin, zu verkaufen, wenn der Preis hoch ist. Wenn du das alle zwei bis drei Jahre tust, hast du irgendwann ausgesorgt. Es ist ein Überlebensspiel, ein langfristiges Strategiespiel.“

Er erklärt, dass selbst ein Peak von einer Million unweigerlich einen starken Rückgang des Preises mit sich bringen würde.

„Und in vier Jahren, wenn das nächste Halving ansteht, dann geht es wieder „BANG“, ich werde meine Position auflösen. Andere sagen, Bitcoin wird für immer steigen. Ich sage, have fun staying poor.“

Krypto ist Geld

Clem Chambers erklärt, was Bitcoin und Krypto für ihn bedeuten:

„Krypto ist Geld, Bitcoin ist Geld, Ethereum hat ein monetäres Element. Und jeder, der sagt, Krypto sei kein Geld, weiß nicht, wovon er spricht. Es ist Geld und viele meiner Unternehmen halten einen Teil ihrer Gelder in Bitcoin, weil es besser und schneller ist. Sobald das Geld auf der Blockchain ist, hast du es. Und im Bullenmarkt machst du noch mehr Geld, wenn du dich in Krypto bezahlen lässt. Es ist also wirklich sehr, sehr gutes Geld. Geld ist eine Sache; Zugang ist der andere. Sie demonstrieren gerade, dass Ethereum nicht für seinen Zweck geeignet ist, vielleicht ändert ETH 2.0 das. Dann wird Ethereum seinem Zweck für eine Zeit lang gerecht werden, dann wieder nicht, so entwickelt sich die Technologie eben.“

Für Clem Chambers spielen bei der Nutzung von Ethereum vor allem die hohen Gaspreise eine ernstzunehmende Rolle:

„Wenn ich meine Coins verkaufen will, kann ich es nicht, weil die Transaktionsgebühren mir jeden Deal zunichtemachen. Aber dieses ganze DeFi-Ding verändert gerade alles, das ist der nächste große Schritt, es ist die Spitze der Kryptorisierung, der Revolution, der Dezentralisierung. Wie die industrielle Revolution.“

Und Clem Chambers erklärt eingehender, was genau ihn im DeFi-Bereich fasziniert:

„DAO ist der nächste Schritt, die nächste Attraktion. Ich bin letztes Jahr darauf gestoßen. Natürlich wollen wir als Unternehmen in DeFi sein, denn DeFi ist wie ein Goldrausch. Unternehmen, die richtig mitgehen, werden zu Giganten. Wenn du in diesem Umfeld gewinnst, hilft es nicht nur dir selbst, sondern auch der Bewegung. Du kennst dieses Hippie-Dippie-Gerede „die Welt verändern“ und so. Aber was ist, wenn du die Welt verändern und dabei noch Geld machen kannst?“

Die invertierte Machtpyramide

Im Januar haben Clem und sein Team von Online Blockchain ein neues Defi-Projekt namens Umbria.Network gestartet, ein innovatives dezentrales Finanzprotokoll, das sich auf die Erstellung barrierefreier Anwendungen konzentriert, damit jeder sicher an DeFi teilnehmen kann. Umbria möchte diesen Prozess vereinfachen und verspricht, bei allen, die nach einer benutzerfreundlichen Möglichkeit suchen, in DeFi einzusteigen, Fuß zu fassen.

Ein Bild von BeInCrypto.com
Ein Bild von BeInCrypto.com

Er erklärt auch, was genau es mit den Machtverhältnissen und Krypto auf sich hat:

„Ich glaube an die invertierte Machtpyramide. Momentan zeigt die Spitze der Pyramide nach oben, das Geld fließt bergauf, der Mist bergab. In Krypto ist diese Pyramide umgekehrt, Geld fließt bergab und der Mist bergauf. Und so sollte es sein, denn die Machthaber tragen Verantwortung und sollten diese ernst nehmen. Diese Form der Machtstruktur war schon immer ein Problem, Krypto stellt das auf den Kopf. Das ist unglaublich mächtig.“

Clem Chambers führt aus, dass das Krypto-System das System der „Gatekeeper“ verändert.

„Jeder Staat, der Krypto integrieren wird, wird eine reiche und effiziente Wirtschaft haben. Marokko hat gerade Krypto verboten, sie werden im Mittelalter stecken bleiben.“

Danke, Clem Chambers!

Zu Teil I des Interviews mit Clem Chambers geht es hier entlang.

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In Übereinstimmung mit den Richtlinien des Trust Project gibt dieser Meinungsartikel die Perspektive des Autors wieder und spiegelt nicht unbedingt die Ansichten von BeInCrypto wider. BeInCrypto bleibt einer transparenten Berichterstattung und der Einhaltung höchster journalistischer Standards verpflichtet. Den Lesern wird empfohlen, die Informationen unabhängig zu überprüfen und einen Fachmann zu konsultieren, bevor sie auf der Grundlage dieses Inhalts Entscheidungen treffen.

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Alexandra Kons
Alex hat ihren Bachelor in Orient- und Asienwissenschaften an der Friedrich-Wilhelms Universität Bonn absolviert, danach Deutsch als Fremdsprache am Goethe Institut studiert und ihren Master in Arabistik an der Freien Universität Berlin absolviert. Seit 2017 ist sie als Krypto-Journalistin tätig.
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