Wenn du in Bitcoin investieren willst, dann solltest du dir überlegen, wie viele Satoshi du dir holst. Wenn du in Bitcoin investierst, dann wettest du darauf, dass der Bitcoin in der Zukunft eine große Rolle spielen wird.
Ich persönlich glaube, dass der Bitcoin genau das tun wird. Allerdings dürfen wir nicht vergessen, dass es nicht wirklich viele Anwendungsfälle für den Bitcoin gibt. Außerdem gibt es einige globale Mächte, die ein Problem mit dem Bitcoin haben bzw. was er bewirkt. Sie haben nämlich keine Kontrolle über ihn.
Bitcoin und Gold sind von Natur aus knapp
Auch wenn der Bitcoin die Welt seit seiner Entwicklung im Jahre 2008 auf fast schon magische Art und Weise veränderte, so behält der Bitcoin von Natur aus erstmal einen spekulativen Charakter. Viele traditionelle Investoren verwenden lieber eine Kombination aus Gold, Silber und Fiat, um ihr Vermögen langfristig aufzubauen.
Der Bitcoin Preis steigt, weil es nur eine begrenzte Anzahl davon gibt, die Nachfrage aber gleichzeitig immer weiter ansteigt. Insgesamt werden nur 21 Millionen Bitcoins jemals gemint werden. Auch (Edel-)Metalle sind von Natur aus knapp. Diese können auch nicht einfach aus dem nichts erschaffen werden. Außerdem werden Gold und Silber benötigt, um Werkzeuge und Hardware zu bauen, die aufgrund der zunehmenden Digitalisierung immer gefragter werden.
In mehreren Millionen technischen Geräten (wie z.B. Computer oder Smart Phones) sind Edelmetalle wie Gold oder Silber verbaut. Jeder erfahrene Investor weiß das. Allerdings werden in der Zukunft noch weitere technische Geräte gebaut, für deren Produktion selten Metalle zwingend erforderlich sind. Wenn Elon Musk also zum Mars reisen will oder seine anderen Träume erfüllen möchte, dann braucht er dafür unbedingt seltene Metalle.
Tesla investiert nicht nur in BTC
Der Finanzsektor profitierte von der öffentlichen und medialen Aufmerksamkeit auf den Bitcoin, da deswegen wohl viel weniger Leute Edelmetalle gekauft haben. Dadurch gab es keine Versorgungsengpässe. Die Medien haben zwar ausführlich über Teslas Bitcoin-Investition in Höhe von 1,5 Milliarden USD berichtet. Allerdings hat Tesla in seiner Ankündigung auch erwähnt, dass es auch in andere Assets, wie z.B. Edelmetalle, investieren möchte.
In dem Bericht vom 31. Dezember 2020 an die U.S. Securities and Exchange Commission schrieb Tesla:
„Im Januar 2021 haben wir unsere Investmentstrategie geupdatet, um unsere Flexibilität zu erhöhen, noch mehr zu diversifizieren und um die Gewinne, die wir von den nicht für die Liquidität benötigten Barmittel bekommen, zu maximieren. […] Wir werden eventuell eines Teil dieser Barmittel in gewisse Reserve Assets, wie z.B. digitale Assets, Goldbarren, börsengehandelte Goldfonds und andere noch nicht näher bestimmte Assets investieren.“
Ein extremer Nachfrageanstieg nach Edelmetallen könnte für viele Investoren und Firmen zu einem äußert unangenehmen Szenario werden. Das wird einem dann besonders klar, wenn man sich anschaut, wie viel Gold gehandelt wird und wie viel davon wirklich existiert.
Aus Sicht der Finanzmärkte ergibt es durchaus Sinn, die Leute davon abzuhalten, in Gold zu investieren und das Edelmetall als Vermögensspeicher zu verwenden, um dadurch die Angebotsverknappung zu reduzieren. Der Bitcoin ist im Vergleich zu Gold kein Rohstoff und wird auch nicht für die Produktion von Gütern benötigt. Deswegen arbeitet die Wirtschaft bzw. Industrie auch nicht gegen ihn und seine Rolle in der Welt.
Es kommt der Finanzindustrie und der Wirtschaft zugute, dass Gold kein langfristiger, sicherer Hafen mehr ist. Gold und Silber sind in den CPUs und GPUs, die die Welt so dringend benötigt, eingebaut. Welche andere Möglichkeit, als die Menschen vom Gold abzulenken, hätte es sonst gegeben, um einen Versorgungsengpass zu verhindern?
Übersetzt von Maximilian M.
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