Die chinesische Zentralbank scheint ihre Einstellung gegenüber digitalen Währungen geändert zu haben. Am 18. April 2021 bezeichnete die chinesische Zentralbank Bitcoin als „ein alternatives Investment“.
Laut dem CNBC äußerte sich Deputy Governor der chinesischen Zentralbank (People’s Bank of China) bei einer Sitzung in dem Boao Forum for Asia über den Bitcoin. Der Deputy Governor Li No sagte:
„Wir betrachten Bitcoin und Stablecoins als Krypto-Assets[…] Diese sind alternative Investments.“
2017 leitete die chinesische Regierung die ersten von vielen Maßnahmen gegen den Kryptowährung-Handel ein. ICOs (Initial Coin Offerings) sind von ihr Verboten worden. Branchenexperten bezeichneten die jüngsten Kommentare aus Beijing als „fortschrittlich“ und wichtig für weitere Gespräche mit China und seiner Rolle auf dem Kryptomarkt.
Der Deputy Governor meinte, dass der Bitcoin und Stablecoins Krypto-Assets sind, aber nicht notwendigerweise als Währungen anzusehen sind. Darum sind die laut den Annahmen der chinesischen Zentralbank als eine „Investment Alternative “anzusehen.
China und Bitcoin: Eine komplizierte Geschichte
China ist einer der größten Bitcoin-Investoren der Welt. 2020 war die Nation unter den Top-5 der größten nationalen Bitcoin-Investoren. Abgesehen davon ist China auch einer der wichtigsten Bitcoin-Mining-Standorte. Die dort ansässigen Bitcoin-Miner besitzen mehr als 50% der weltweiten Mining-Kapazität. Ein großer Stromausfall im Nordwesten Chinas führte vor kurzem zu einem beachtlichen Abfall der Hash-Raten.
China ging zuletzt massiv gegen Miner, die sich im inneren der Mongolei befinden, vor. Aufgrund der niedrigen Energiekosten war der Standort bei vielen Minern äußerst beliebt. Trotz der „fortschrittlichen“ Kommentare erwähnte Li Bo, dass die PBOC ihre aktuellen Regulierungen für digitale Währungen beibehalten wird.
Die öffentliche Aufmerksamkeit auf den Kryptomarkt wird immer größer und die Mass Adoption rückt immer näher. China möchte mit der Entwicklung mithalten und den anderen Regierungen einen Schritt voraus sein.
China arbeitet schon seit längeren intensiv an einer eigenen neuen digitalen Zentralbankwährung, dem digitalen Yuan. Sie möchte damit die bereits zirkulierenden Fiatwährung (den Yuan) digitalisieren und diese dann nach wie vor selbst verwalten. Diese Politik passt nicht wirklich zu der dezentralen Philosophie, die hinter Bitcoin und den meisten Kryptowährungen steckt.
Momentan schaut die Welt gespannt auf die Fortschritte, die China bei der Entwicklung des digitalen Yuan macht. Wir werden sehen, ob auf Chinas „fortschrittliche“ Aussagen auch wirklich fortschritte Taten folgen werden.
Übersetzt von Maximilian M.
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