In diesem Artikel zeigen wir dir die wichtigsten Entwicklungen, die 2021 stattfanden und wie Ethereum 2022 mit dem ETH 2.0 Upgrade weiterentwickelt werden soll.
2021 optimierte Ethereum das Gebührenmodell, um die Transaktionskosten zu senken. Gleichzeitig legte das Entwicklerteam den Grundstein dafür, dass ETH zu einem deflationären Asset wird. 2022 könnte das ETH 2.0 Upgrade die Netzwerkgröße und die Skalierbarkeit stark erhöhen und die Transaktionskosten deutlich senken. Die DeFi-Branche, die zum Großteil auf Ethereum operiert, könnte von dieser Entwicklung stark profitieren.
London Upgrade: ETH-Transaktionsgebühren und Burning-Mechanismus
Ende des Jahres 2020 lancierte das Ethereum-Team erfolgreich die ETH.2.0-Beacon-Chain, die auf dem Proof-of-Stake-Konsensmechanismus basiert. Die Energie- und damit auch die Transaktionskosten sind beim Proof-of-Work-Konsensmechanismus, auf dem die ETH-1.0-Chain basiert, wesentlich teurer. Im Jahr 2021 führte Ethereum einige Upgrades ein, um die hohen Transaktionsgebühren zu senken und das Angebot der vorhanden ETH zu verringern. Außerdem wurde die Difficulty Bomb, die das Minen von ETH so stark erschwert, dass es finanziell nicht mehr rentabel ist, ETH zu Minen, mehrfach verschoben.
Im Mai 2021 kam das Berlin-Upgrade heraus, um das Gebührenmodell zu optimieren. Im Juli brachte das Ethereum Team dann das London Upgrade auf den Markt. Bei diesem Upgrade wurde die Höhe der Transaktionsgebühren auf eine Basis-Fee festgelegt. Um Transaktionen schneller durchzuführen, kann man nun den Validatoren ein „Trinkgeld“ zahlen, damit diese die Block-Valdierung schneller durchführen. Zuvor gab es ein Gebotssystem, bei dem die Transaktion des Höchstbietenden zuerst ausgeführt wurden. Darum stiegen auch bei einer hohen Netzwerkauslastung die Gas-Preise extrem stark an. Die hohen Transaktionsgebühren können sich also nur die „Whales“ leisten- das Ökosystem von Ethereum wird also für eine Vielzahl von Menschen unattraktiv und die Gas-Preise extrem volatil. Nach dem Upgrade stabilisierten sich die Gas-Preise um die Basisgebühr.
Gleichzeitig führte das ETH-Team einen Buring-Mechanismus ein. Seit dem London Upgrade wird der ein Teil der ETH, die für die Transaktion „ausgegeben“ werden, „geburnt“ bzw. für immer vernichtet. Dadurch sinkt das Ethereum-Angebot – auch, wenn aktuell beim Mining immer noch neue erschaffen werden und ETH noch nicht deflationär ist. Nach der Umstellung auf ETH-2.0 könnte Ethereum jedoch tatsächlich zu einem deflationären Asset werden, was sich wiederum positiv auf den Ethereum Kurs auswirken könnte. Laut ultrasound.money könnten nach dem Ethereum 2.0 Upgrade eine Deflationsrate von 2% erreicht werden.
Ethereum 2.0 könnte ein Gamechanger werden
Ende des Jahres wurde die Difficutly Bomb erneut verschoben. Der Grund: Die „Merge“ bzw. Verschmelzung der ETH 1.0 und ETH 2.0 Chain sollte eigentlich im Juni 2022 stattfinden, allerdings ist die Fusion der beiden Chains auf Ende 2022 verlegt worden. Auch das Sharding-Feature, mit dem die Skalierbarkeit von Ethereum verbessert werden soll, könnte sich weiter hinauszögern. Allerdings hat es das ETH 2.0 in sich. Ethereum 2.0 soll 100.000 Transaktionen pro Sekunde bewältigen können, während ETH 1.0 gerade einmal 15 pro Sekunde schafft. Die Transaktionskosten sollen durch die hohe Skalierbarkeit (und dem Proof-of-Stake-Mechanismus) deutlich geringer sein.
Vitalik Buterin geht davon aus, dass ETH 2.0 zumindest zum Teil zentralisiert sein wird. Außerdem meinte er, dass die Layer-2-Lösungen wohl keine besonders große Rolle spielen werden. Sollte das ETH 2.0 Upgrade tatsächlich erfolgreich sein, dann könnten zahlreiche neue Nutzer mit günstigen Transaktionsgebühren am Ethereum-Netzwerk teilnehmen. Da Ethereum auch der Host der meisten DeFi-Coins ist (die meisten DeFi-Contracts sind ETH-Smart-Contracts) könnte 2022 wohl auch der DeFi-Sektor von dem ETH 2.0-Upgrade profitieren, insbesondere wenn Ethereum die führende Smart-Contract-Plattform bleibt.
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