Das Web 3 ist bereits angekommen. Auch wenn es vielleicht nicht so glamourös ist, wie es in der Unterhaltungsbranche dargestellt wird oder wir es uns vorgestellt haben. Nichtsdestotrotz ist es ratsam, sich ein Bild davon zu machen, wie Web 3 die Welt der Technologie verändern wird.
Und warum? Weil Web 3 das Potenzial hat, nicht nur unser Internet-Erlebnis radikal zu verändern, sondern auch die Art und Weise, wie unsere persönlichen Daten verwendet werden.
Wir befinden uns in einem aufregenden Wandel von Web 2 zu Web 3. Doch zwischen Tausenden neuen Projekten, Updates und einer ganzen Wagenladung an Fachjargon verliert man leicht den Überblick. In unserer BeInCrypto Trading Community auf Telegram kannst du dich mit anderen Enthusiasten fuer das neue Internetzeitalter austauschen. Egal ob es dir um deine Trading Erfahrungen geht, du den Markt diskutieren willst, oder die besten Projekte suchst.
Das Verständnis der aktuellen Säulen (Kerngebiete) von Web 3 ist der schnellste Weg, um in diese neuartige digitale Welt einzutauchen und dir einen Überblick zu verschaffen. Beginnen wir mit einem praktischen Ansatz: Den Anwendungsfällen des Web 3.
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In diesem Guide erfährst du:
Was ist das Web 3?
Die Tatsache, das man erklären muss, was Web 3 ist, zeigt, das es noch lange nicht Mainstream ist. Der derzeitige Standard des Internets ist zweifelsohne Web 2. Er wird von einer zentralisierten, kontobasierten Architektur beherrscht. Diese wird von einem halben Dutzend Unternehmen kontrolliert. Darunter: Google, Meta (Facebook), Amazon (AWS), TikTok, Twitter und Reddit.
Obwohl es bequem ist, verknüpfte Konten zu haben, die alle Nutzererfahrungen abdecken, macht es die Nutzer anfällig für Datenschutzverletzungen und willkürliche Zensur. Nachdem Bitcoin mit seinem Proof-of-Work-P2P-Netzwerk seine Anwendungsfälle demonstrieren konnte, wurde klar, dass dasselbe Prinzip auch auf das Internet selbst angewendet werden kann.
Web 2 ermöglicht es Benutzern, Inhalte zu erstellen und zu veröffentlichen. Dennoch sind es die großen Technologiekonzerne, die diese Inhalte besitzen und moderieren. Sie erhalten die Werbeeinnahmen, die diese Inhalte generieren und die persönlichen Daten, die ihnen einzigartige Erkenntnisse liefern. Diese können die Unternehmen ebenfalls zu Geld machen. Sie kontrollieren zudem auch, wer Zugang zu ihren Plattformen hat. Bei Web 3 geht es darum, die Kontrolle und den Zugang zu dezentralisieren. Web 3 gibt Urhebern von Inhalten auch die Möglichkeit, wahre Eigentümer ihrer Inhalte zu bekommen. Sie verdienen dann den Großteil dessen, was mit ihren Inhalten generiert wird (Einnahmen, Daten usw.).
Aus diesen Gründen soll das neue Web 3-Internet durch “erlaubnisfreie” Blockchains angetrieben werden. Anstatt sich auf Konten zu verlassen, die von Unternehmen bereitgestellt werden, würde sich Web 3 auf Konten ohne Verfügungsgewalt, sogenannte Krypto-Wallets, stützen. Über diese Gateways, die den Zugang zur Blockchain freischalten, können die Nutzer ihre Inhalte und Vermögen kontrollieren und dort einsetzen, wo sie es für richtig halten.
Hier sind fünf zentrale Anwendungsfälle von Web 3 zur Veranschaulichung.
1. Das Metaverse
In Anlehnung an Filme wie Ready Player One wird das Konzept des Metaversums häufig mit dem Eintauchen in die virtuelle Realität (VR) in Verbindung gebracht. In dieser Interpretation des Begriffs impliziert das Metaversum eine virtuelle Nachahmung der realen Welt. Sie soll über die physische Welt gelegt werden, in die man mit einem Gerät, wie beispielsweise einer VR-Brille, eintaucht.
Im Moment ist das Internet im Web 2 nur etwas, in dem man browst und Inhalte veröffentlicht, ohne dass man Eigentumsrechte hat. Der User ist nicht direkt damit verbunden, sondern greift durch Umwege auf das Web zu. Also durch einen Computer, ein Smartphone und so weiter. Im Web 3 jedoch wird das Internet zu einem nahtlosen, direkt verbindbaren virtuellen Ort, indem mehrere Netzwerke zu einem Metanetzwerk vereint werden. In der Praxis bedeutet dies Folgendes:
- Ein Konto – ein digitale Wallet – zu haben, das Zugang zu Blockchain-gestützten Netzwerken bietet. Darunter: Online-Shopping, Unterhaltung, soziale Medien, Konzerte, Spiele, E-Commerce usw.
- Digitale Währung oder NFTs in einem digitalen Wallet zu haben, um sie auf diesen Plattformen zu verwenden.
- Die Verwendung von Geräten, die plattformunabhängig sind, sei es eine Spielkonsole, ein Smartphone oder ein PC.
- Verwendung von digitaler Währung zur Sicherung von Proof-of-Stake-Blockchains wie Ethereum oder Avalanche, wobei im Gegenzug monetäre Erträge erzielt werden.
Die Implikation einer solchen plattformübergreifenden Vernetzung ist, dass verschiedene Institutionen, Unternehmen und Organisationen keine eigene Infrastruktur entwickeln müssen, da sie das Metaverse einfach nutzen würden. Jeder ist ein Teil des ganzen, bis hin zur Verwaltung. Ganz nach dem Motto einer für alle, alle für einen.
3D-VR kann ein Endziel sein – aber kein Zwischenziel
Das Hinzufügen des 3D-Elements für VR mag wie eine ziemlich coole Metaverse-Erweiterung erscheinen, ist aber nicht notwendig. Außerdem wird es wahrscheinlich nicht zentralisiert werden. Meta (ehemals Facebook) hat beispielsweise bisher 10,2 Milliarden US-Dollar in Horizon Worlds und Reality Labs investiert.
Der erste Schritt von Meta zur Popularisierung des Konzepts bestand darin, NFTs auf Facebook-Profilen zu präsentieren. Das Problem ist, dass eine solche Metaverse-Version, wie sie sich Zuckerberg vorstellt, eine Web 2-Kopie wäre. Meta würde über Gelder, Gebühren, Verhalten, Zugang usw. der Nutzer entscheiden. Könnte Meta es wirklich mit Dutzenden verschiedener Plattformen aufnehmen, als wäre es ein riesiges Spieleunternehmen, das versucht, den Markt mit einem einzigen, “endgültigen” Spiel zu beherrschen? Der Präsident für globale Angelegenheiten von Meta, Nick Clegg, beschreibt das ganze folgendermaßen:
“[Das Metaverse] wird nicht von einem einzigen Unternehmen oder einer Institution aufgebaut, betrieben oder verwaltet. Es wird eine Reihe von großen und kleinen Unternehmen, die Zivilgesellschaft, den öffentlichen Sektor und Millionen von individuellen Schöpfern benötigen”.
Im Gegensatz zu Metas Vision werden wir wahrscheinlich Allzweckplattformen sehen, die in andere Netzwerke integriert werden können. Wenn man sich solche Beispiele vorstellt, könnte man einen virtuellen Raum im quelloffenen Decentraland schaffen, sei es für ein Geschäftstreffen, Bildung oder E-Commerce. Dann können die Nutzer mit oder ohne VR mit ihren Wallets in diesen Raum eintreten.
Wenn die Nutzer im Besitz von NFTs sind, die sie auf einer anderen Plattform gekauft haben, können sie diese als Online-Avatare verwenden. Diese Avatare werden dann zusammen mit ihren eindeutigen Walletadressen visuell gekennzeichnet. Je nachdem, wie der virtuelle Raum eingerichtet ist, können die Nutzer ähnlich wie in der realen Welt zusammenarbeiten. Im Falle des Online-Shoppings können NFTs sogar physische Objekte darstellen, die nach Hause geliefert werden.
Derzeitige Schwächen des Metaversums VR
Derzeit sehen wir nur ein fragmentiertes Bild des Metaversums. Auf technischer Ebene ist es äußerst schwierig, eine Ausgangssituation zu schaffen, in der jeder einen High-End-Computer besitzt, der fotorealistische Grafiken ermöglicht. Das ist der Grund, warum die Grafik des Metaversums im Vergleich zu modernen AAA-Spielen (absichtlich) weit hinterherhinkt.
Außerdem ist nicht klar, ob sich der VR-Aspekt jemals durchsetzen wird, da er bei manchen Menschen eine Reisekrankheit auslöst (Schwindelgefühle) und den Nutzer von seiner physischen Umgebung isoliert. Wahrscheinlicher ist, dass sich ein hybrides System durchsetzen wird, bei dem die virtuelle Realität mit der physischen Welt überlagert wird, wie etwa bei der Microsoft HoloLens. Hier wird die Realität erweitert, statt ersetzt (Augmented Reality statt Virtual Reality). Statt also in einem virtuellen Büro zu sitzen, sitzt man nach wie vor in einem echten Office, aber es werden zum Beispiel zusätzliche Monitore virtuell eingeblendet. Man kann sich das etwa wie die Hologramm-Elemente in der Werkstatt von Tony Stark im Iron Man Film vorstellen (allerdings muss man im Gegensatz zu Toni eine spezielle Brille tragen).
In diesem Fall wäre das Metaversum keine separate virtuelle Ebene, sondern eine, die sich nahtlos in die bestehende Ebene der Existenz einfügt (eine Erweiterung, statt eines Ersatzes). Derzeit soll der Metaverse-Markt bis 2031 einen Wert von etwa 3 Milliarden US-Dollar haben, was einer jährlichen Wachstumsrate von 47 % entspricht.
2. Blockchain-Gaming
Blockchain-Gaming ist untrennbar mit dem Metaverse-Konzept verbunden. Bei traditionellen Spielen, selbst bei Spielen mit fortschrittlichen Marktplätzen wie in Crossout oder Fortnite, sind diese vollständig isoliert. Das bedeutet, dass alle Spielwährungen und andere Vermögenswerte an das eigene Konto gebunden sind.
Das bedeutet, dass Spieler, selbst wenn sie Hunderte von Stunden in einem Spiel verbracht haben, nichts vorweisen können. Im Gegensatz dazu war Axie Infinity der Pionier des Play-to-Earn (P2E)-Spiels. So wie Bitcoin den Grundstein für P2P-Geld gelegt hat, hat Axie Infinity den Grundstein für handelbare Spielwerte gelegt. In diesem taktischen, rundenbasierten 2D-Spiel erhalten die Spieler sowohl Kryptowährung (AXS und SLP) als auch NFTs in der Form von spielbaren Kreaturen.
Sobald dieses Vermögen durch Spielen verdient wurde, kann es auf Kryptobörsen in Kryptowährungen umgetauscht oder direkt verkauft werden. Mit anderen Worten: Was einst den wenigen auserwählten esports-Athleten vorbehalten war – ein regelmäßiges Spieleinkommen – wird nun zunehmend für jeden verfügbar.
Im Jahr 2021 erwirtschaftete Axie Infinity einen Umsatz von 1,3 Milliarden US-Dollar mit einem NFT-Volumen von 4 Milliarden US-Dollar. Dieser finanzielle Erfolg hat eine ganze Blockchain-Gaming-Industrie hervorgebracht: Illuvium, My Neighbor Alice, Mines of Dalarnia und CyberDragon, um nur einige der vielen neuen Play-to-Earn Spiele zu nennen. Und viele weitere sind in Planung, wie Otherside, Decimated, Legends of Elumia und andere.
Play-to-Earn -Gilden: eine neue Industrie, die aus dem Metaversum stammt
Noch interessanter ist, dass das Blockchain-Gaming auch eine angrenzende Branche hervorgebracht hat – P2E-Gaming-Gilden. Da einige Blockchain-Spiele spielbare NFTs erfordern, um mit dem Spiel beginnen zu können, leihen diese Web 3-Plattformen (z.B. YGG, Avocado DAO, oder GGG) den Spielern die notwendigen Mittel bzw. Assets. Die Spieler müssen nur ihre digitalen Wallets anschließen, um Coins/Token oder NFTs zu leihen. Im Gegenzug werden die Verleiher mit Gebühren bezahlt, sobald der P2E-Spieler anfängt, durch das Spiel Kryptos zu verdienen.
Aus diesem Grund kombinieren viele Blockchain-Spiele Finanzen und Spiele expliziter, als neues so genanntes GameFi-Genre. DeFi Warrior beispielsweise gamifiziert die Welt des Blockchain-Handels mit einem Strategie-Gameplay, bei dem Ressourcen geerntet werden.
In Anbetracht der Tatsache, dass die Anzahl der mit Videospielen verbrachten Stunden weiter ansteigt und im Jahr 2021 bei durchschnittlich 16,5 Stunden pro Woche liegen wird, sind Blockchain-Spiele die unmittelbarste Web 3-Anwendung. Aus diesem Grund kann man mit Sicherheit sagen, dass Blockchain-Gaming der Haupttreiber von Web 3 ist. Es verbindet nicht nur Finanzen mit Spielen, sondern macht das Metaversum durch die Gamifizierung von Erfahrungen noch interessanter.
Es ist also kein Wunder, dass Metaverse-Token tendenziell resistenter gegen Marktabschwünge sind.
3. DAOs
Dezentrale autonome Organisationen (DAOs) sind unverzichtbare Rädchen in der Maschine des Web 3. Wenn die Kontrolle von einer unternehmerischen Top-Down-Pyramide zu einer nutzerorientierten dezentralen Form umgedreht werden soll, so geschieht das am ehesten so. Denn DAOs haben die beste Chance, genau diesen Übergang und Wandel zu ermöglichen.
DAOs sind sowohl Schatzmeister als auch Verwaltungsorgane. Sie funktionieren folgendermaßen:
- Die Token-Inhaber einer Blockchain-Plattform verpflichten sich zur Einhaltung der DAO-Regeln, so wie sich die Mieter eines Hauses zur Einhaltung der kommunalen Regeln verpflichten.
- Diese Regeln werden in einem “intelligenten Vertrag” (Smart Contract) festgehalten (in kodierter Form) und auf einer Blockchain bereitgestellt.
- Der Smart Contract des DAO sammelt Token von den Token-Inhabern. Diese Token sind dann sowohl Mittel, die für ein bestimmtes Projekt verwendet werden, als auch ein proportionales Stimmgewicht.
Manchmal kann sich ein DAO sogar gegen seine eigenen Schöpfer wenden. Als Yuga Labs die ApeCoin DAO für ihr Otherside-Metaverse ins Leben rief, schlug das Web 3-Unternehmen vor, sie auf einer eigenen Blockchain zu erstellen, anstatt auf Ethereum zu bleiben. Die APE-Token-Inhaber entschieden sich jedoch gegen diesen Vorschlag, mit einer relativ geringen Marge von 3,8 Millionen gegenüber 3,3 Millionen APE.
DAOs können auch als Crowdsourcing-Tools verwendet werden, um Web 3-Plattformen zu schaffen. Hierfür gibt es zahlreiche Beispiele. BlockbusterDAO wurde ins Leben gerufen, um genügend Mittel zu sammeln, um das IP von Blockbuster von der Satellitenfirma Dish zurückzukaufen. Mit diesem geistigen Eigentum hätte man dann eine dezentrale Plattform zur Finanzierung von Filmen und Fernsehsendungen ins Leben rufen können.
Obwohl Dish sich schließlich weigerte, sich zu bewegen, und BlockbusterDAO zu R3WIND wurde, erregte es immer noch genug Interesse, um sein Web 3-Streaming-Ziel zu verfolgen. Kurz gesagt, DAOs sind extrem flexible und “vertrauenslose” Governance-/Finanzierungsmechanismen (sie brauchen keine Zentrale Autorität).
4. Soziale Medien neu gestalten
Jeder, der schon einmal Zeit auf Instagram, Twitter oder Facebook verbracht hat, weiß, wie prekär das Ganze sein kann. Selbst ein Konto mit Millionen von Followern kann im Handumdrehen aufgelöst/gesperrt bzw. gebannt werden.
Und selbst wenn die Nutzer massive Werbeeinnahmen generieren, fließt das alles an die Plattform selbst. Erschwerend kommt hinzu, dass dieses Geschäftsmodell selbst zu einem Schwachpunkt werden kann, da Werbeunternehmen Druck auf die Plattform ausüben können, um Konten zu löschen.
Als Jack Dorsey, der Gründer von Twitter, das in Aktion sah, bedauerte er, wie er die Plattform aufgebaut hatte, und bezeichnete das als seine “Erbsünde”. Im Nachhinein hätte er Twitter zu einem Protokoll wie Signal gemacht, denn “wenn eine zentralisierte Einheit dahinter steht, wird sie angegriffen“.
Es gibt Lösungen, um Schwachstellen in sozialen Medien zu beseitigen. Ein frühes Beispiel ist das Lens-Protokoll der Kreditplattform Aave.
Lens nutzt NFTs und Smart Contracts, um Tools zur Entwicklung von Social-Media-Netzwerken zu schaffen. Allerdings handelt es sich bei den NFTs nicht um spielbare Charaktere, sondern um Nutzerprofile und Follower, die alle im Besitz der Nutzer sind und von ihnen selbst als nicht “sorgeberechtigte” Social-Media-Profile verwaltet werden.
Auf diese Weise könnten die Urheber von Inhalten ihren eigenen Social-Media-Fußabdruck anpassen, ihn monetarisieren und von oben bis unten kontrollieren, ohne dass sich Unternehmen einmischen. Wie bei anderen erlaubnisfreien Blockchain-Plattformen würden die Nutzer von Lens die Vorteile von Wallets ohne Sorgerecht als Einstiegspunkt für diese Selbstverwaltung nutzen.
Netzwerkeffekt als wichtigster Spielverderber
Sowohl Twitter als auch Facebook haben bereits ihre Alternativen, die jedoch aufgrund des Netzwerkeffekts, der ihnen einen Wert verleiht, weniger wettbewerbsfähig sind.
Es läge dann an der Öffentlichkeit zu entscheiden, ob die Selbstzensur und die fehlende Monetarisierung den ganzen Trubel wert sind. Bislang werden zentralisierte soziale Plattformen indirekt monetarisiert, indem die Nutzer ihre Konten als Wegweiser zu anderen Plattformen nutzen.
Und schließlich dringt Web 3 bereits in die alten Foren ein. Als größtes Internetforum hat Reddit Avatar-NFTs und Token gut genutzt, um die Qualität von Kommentaren zu belohnen. Durch seine anpassbaren Community-Punkte können Subreddits diese sogar als handelbare Kryptowährungen behandeln. Das geschah mit r/Cryptocurrency, als der Token Moons (MOON) des Subreddits auf der MEXC-Kryptobörse gelistet wurde. Dies zeigt einmal mehr, wie flexibel Web 3 sein kann. Selbst Token, die ursprünglich keinen Geldwert hatten, können sich in einen Vermögenswert verwandeln. Denn selbst um auf einer kleinen Kryptobörse gelistet zu werden, muss man in der Regel ein großes Projekt sein, viel Geld ausgeben, und meistens ist sogar beides notwendig.
5. DeFi
Dezentrales Finanzwesen (DeFi) ist vielleicht als “die” Web 3 -Stiftung bekannt, die auf Blockchain-Netzwerken gehostet und durch Smart Contracts umgesetzt wird. Die dezentralen Anwendungen (dApps) von DeFi decken das gesamte Spektrum des traditionellen Finanzwesens ab, allerdings ohne Banken und Marktmacher.
dApps wie Aave oder Curve bieten Nutzern automatisierte Kredite an, sofern sie zuvor Sicherheiten in Smart Contracts hinterlegen. Blockchain-betriebene dApps können sogar Aktienderivate, Fiat-Währungen und Rohstoffe wie Gold und Silber tokenisieren. Synthetix beispielsweise tut das, indem es den zugrunde liegenden Wert mit Hilfe von Chainlink (LINK) verknüpft und so für den On-Chain-Handel verfügbar macht.
Das bedeutet, dass Menschen in Entwicklungsländern in die sogenannte “Hochfinanz” investieren können, ohne dass es in ihrem Land überhaupt eine (Krypto-) Börse geben muss. Zusätzlich zu den bereits erwähnten P2E-Spielen kann DeFi die Nutzer zu Market-Makern machen.
Wenn Nutzer Token in eine dezentrale Kryptobörse (DEX) wie Uniswap einzahlen, werden sie automatisch zu Liquiditätsanbietern. Das bedeutet, dass andere Händler, die einen Token gegen einen anderen eintauschen wollen, wie z.B. ETH gegen USDC, diesen Liquiditätspool dafür nutzen würden. Im Gegenzug erhalten die Liquiditätsanbieter einen Anteil an jedem Handel, genau wie eine Bank es tun würde.
Worum geht es bei Web 3?
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich bei Web 3 alles um die Tokenisierung der physischen Welt dreht. Das Wort “Token” bedeutet Repräsentation. Wenn etwas logisch definiert werden kann, kann es als Token auf einer Blockchain-Plattform gebunden werden. Diese Token und Plattformen können dann ein größeres Netzwerk bilden, einen Ozean von Werten, in dem jeder Tropfen die finanzielle Autonomie einer Person darstellt.
Natürlich gibt es in diesem Ozean Wale (außerordentlich reiche Leute oder Organisationen), die den Wert in die eine oder andere Richtung bewegen. Aber es ist bereits klar, dass Web 3 die Online-Zukunft ist. Selbst alteingesessene Unternehmen sind auf dem besten Weg, die Vorteile von Blockchain-Netzwerken zu nutzen. Es liegt an den Nutzern, dezentralisierte, öffentliche und quelloffene Blockchains zu unterstützen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass sie die Schwächen von Web 2 in Tokenform wiederholen.
Häufig gestellte Fragen
Was sind Beispiele für Web 3?
Warum brauchen wir Web 3?
Ist Web 3 dasselbe wie das Metaverse?
Welche Unternehmen nutzen Web 3?
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