Der Ethereum Kurs konnte in diesem Monat eine gute Performance hinlegen. Gleichzeitig steigen die Ethereum-Transaktionsgebühren weiter an und machen das Netzwerk damit unattraktiv. Momentan kostet selbst eine einfache ETH-Transaktion immer noch rund 10 US-Dollar.
Solana und Cardano bieten im Vergleich zu Ethereum jedoch deutlich günstigere und schnellere Transaktionsgebühren an. Vitalik Buterin, der Gründer des ETH-Netzwerks, möchte das Problem mit den Transaktionsgebühren mit dem ETH 2.0 Upgrade, das 2022 erscheinen soll, beheben. Sollte das Upgrade jedoch scheitern oder sich unnötig lang herauszögern, dann könnten sich Altcoins wie Cardano oder der Solana Coin tatsächlich durchsetzen. Doch warum sind die Transaktionsgebühren auf dem ETH-Netzwerk so hoch und wie hängen sie mit dem Ethereum Kurs zusammen?
Warum Solana und Cardano Ethereum outperformen könnten
Momentan sind sowohl Solana als auch Cardano die schnelleren Blockchains. Während das Ethereum-Netzwerk derzeit rund 15 Transaktionen pro Sekunde verarbeiten kann, so sind es bei Solana 50.000 pro Sekunde und bei Cardano 250. Mit dem neuen ETH 2.0 Upgrade soll die Zahl der Transaktionen pro Sekunde auf dem ETH Netzwerk jedoch auf 100.000 steigen. Sollte das Upgrade erfolgreich sein, dann wäre ETH in diesem Punkt wieder führend.
Außerdem sind die Transaktionskosten auf Solana bzw. Cardano wesentlich günstiger. Auf Solana kostet eine Transaktion aktuell gerade einmal 0.0025 USD. Die Gebühren können jedoch etwas schwanken. Bei dem Cardano Netzwerk sind es 0.25 ADA (0.50 USD bei einem Cardano Kurs von 2 USD).
Warum sind die ETH-Transaktionskosten so hoch und problematisch?
Lass uns einen Blick darauf werfen, wie die Kosten einer ETH-Transaktion momentan berechnet werden. Auf Ethereum.org gibt es eine Beispielrechnung für die Gebühren einer Transaktion. Die Gas Units (21.000) sind ein fester Wert. Die Base Fees (Grundgebühren 100 Gwei= 0.00000010 ETH) sind die Mindestgebühren und können bei höher Netzwerkauslastung sogar höher sein. Das Trinkgeld ist optional. Je mehr Trinkgeld, desto schneller werden die Transaktionen verarbeitet.
“Die Berechnung der gesamten Transaktionsgebühr funktioniert wie folgt: Gaseinheiten (Limit) * (Grundgebühr + Trinkgeld).
Nehmen wir an, Jordan muss Taylor 1 ETH bezahlen. Bei der Transaktion beträgt das Gaslimit 21.000 Einheiten und die Grundgebühr 100 Gwei. Jordan gibt ein Trinkgeld von 10 Gwei.
Mit der obigen Formel ergibt sich daraus 21.000 * (100 + 10) = 2.310.000 Gwei oder 0,00231 ETH.”
Das sind (bei einem Ethereum Kurs von 4000 USD) rund 9.24 USD bzw. ca 8 Euro für eine einzige Transaktion (!). Selbst, wenn wir das Trinkgeld weglassen, so bleibt eine ETH-Transaktion immer noch wesentlich teuer als eine Solana-Transaktion (0.00025 USD vs. fast 10 USD= 40.000-mal so viel!) oder eine Cardano-Transaktion. Komplexere Smart-Contracts benötigen darüber hinaus bei ETH teilweise mehrere Transaktionen.
Außerdem ergibt sich damit ein weiteres Problem: Je stärker der Ethereum Kurs steigt, umso teurer werden die Transaktionskosten. Der Solana Kurs bzw. der Cardano Kurs können hingegen weiter steigen, ohne dass dabei die Transaktionsgebühren extrem in die Höhe schießen.
Cardano Gründer kritisiert Ethereum 2.0 – Upgrade entscheidend für ETH-Zukunft
Sollte Vitalik Buterin also mit dem ETH 2.0 Upgrade scheitern oder sich dieses in die Länge ziehen, dann könnten immer mehr Projekte auf kostengünstigere und schnellere Alternativen umsteigen. Darum wurden Cardano, der Solana Coin und auch andere Projekte wie z.B. Avalanche als “Ethereum-Killer” bezeichnet. Charles Hoskinson, der Gründer von Cardano, glaubt sogar, dass das ETH 2.0 Upgrade das Ende von Ethereum sein könnte.
Ob wir eine Fusion des ETH-Netzwerkes mit Coins wie ADA oder dem Solana Coin, ein erfolgreiches oder erfolgloses ETH 2.0-Upgrade sehen werden, bleibt jedoch erstmal Spekulation. Momentan ist das ETH nach wie vor der erfolgreichste Altcoin auf dem Markt. Vitalik Buterin sollte das Problem mit den hohen Transaktionsgebühren auf jeden Fall lösen, damit Ethereum attraktiv bleibt.
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